Nachdem bereits auf der Musikmesse 2014 ein seriennaher Prototyp zu sehen war, präsentiert Pioneer heute den neuen Plattenspieler namens PLX-1000 ganz offiziell. Dass die Pioneer überhaupt einen neuen Plattenspieler entwickelt, dürfte vor allem zwei Gründe haben: Zum einen scheint der weiter wachsende Absatz an Schallplatten genug Potenzial zu bieten, dadurch auch neue Wiedergabegeräte zu verkaufen. Zum anderen klafft im Club- bzw. DJ-Segment seit Einstellung der Produktion des legendären Technics 1200/1210 nach wie vor eine Lücke. Was kann der Neue also bieten?

Auf den ersten Blick sieht der gut 13 kg schwere PLX-1000 genauso aus wie das genannte Vorbild: Anordnung der Bedienelemente, Größe, Gewicht – in allen Punkten scheint man sich am Technics orientiert zu haben. Bei genauerem Blick zeigen sich dann aber doch kleine Weiterentwicklungen: Der Pitchbereich ist in drei Abstufungen zwischen +/- 8, 16 und 50 Prozent einstellbar, die Beleuchtung besteht aus haltbaren LEDs und sämtliche Anschluss-Kabel (Phono-, Masse- und Netzkabel) sind abnehmbar. Der Direktantrieb hat mit 4,5 kg/cm deutlich mehr Drehmoment als der Technics 1210, bei den Gleichlaufschwankungen (0,1% oder weniger) liegt der Pioneer hingegen etwas zurück.

Besonderes Augenmerk legt Pioneer laut eigenen Aussagen auf eine „exzellente Klangqualität”. Der Tonarm ist im Inneren mit einer Gummischicht überzogen, das Chassis besitzt eine 9 mm starke und vibrationsdämmende Matte und die Phono-Anschlüsse sind Gold-beschichtet. Ob diese Maßnahmen den PLX-1000 auch zu einem hochwertigen HiFi-Gerät zu machen, wird sich zeigen.

Als unverbindliche Preisempfehlung für den PLX-1000 nennt Pioneer 699 Euro. Im Lieferumfang sind dann neben dem Plattenspieler an sich eine Slipmat, eine Acryl-Abdeckhaube, Headshell (ohne Tonabnehmer) und alle notwendigen Kabel.