Nach wie vor genießt das Thema „Plattenspieler“ wachsendes Interesse: Immer neue Geräte werden vorgestellt, die großen HiFi-Hersteller nehmen sich dem Thema wieder an und auch hier sind die Zugriffe auf den Artikel Übersicht und Kaufberatung: Plattenspieler für Einsteiger und Aufsteiger konstant hoch. Da aber auch der Zubehörmarkt rund um das Thema Schallplatte immer größer wird, gibt es hier nun eine Übersicht an ausgewähltem Zubehör für Plattenspieler und Schallplatten.
Fangen wir bei den Basics an: Nicht alle Plattenspieler haben einen sogenannten Phono-Vorverstärker, ebenso verzichten auch viele aktuelle Receiver und Verstärker auf diesen Phono-Eingang. Hier hilft ein separater Phono-Vorverstärker, mit welchem sich der Plattenspieler auch an jeden regulären Line/Aux-Eingang anschliessen lässt. Pro-Ject bietet mit der neuen Phono Box E eine kompakte Box im minimalistischen Design, bei der – Pro-Ject typisch – auf einen möglichst guten Klang zu einem vernünftigen Preis geachtet wurde. Eine Nummer hochwertiger ist die klassische Pro-Ject Phono Box im Metallgehäuse.
Wer damit liebäugelt, die ein oder andere Schallplatte auch mit dem Computer aufzunehmen, sollte gleich zu einem Phono-Vorverstärker mit integriertem Digitalwandler greifen; dann wird die Box einfach per USB an den Computer angeschlossen. Hierzu bieten sich die ebenso neue Pro-Ject Record Box E oder die hochwertigere Pro-Ject Phono Box USB V an. Letztere bietet zudem einen Drehregler für den Aufnahmepegel.
Weiter geht’s: Der Plattenspieler ist angeschlossen, die ersten Platten sind zur Hand. Relativ schnell wird sich zeigen, dass eine Schallplatte magische Anziehungskraft auf Staub auszulösen scheint. Als Must-Have sind hier auf jeden Fall eine Carbon Plattenbürste und ein Reinigungstuch, mit denen sich der Staub von der Platte streichen lässt, zu sehen. Ebenso gibt es kleine Nadelbürsten, mit denen sich der Staub am Tonabnehmer beseitigen lässt. Sollte die Schallplatte schon stärkere Verschmutzung aufweisen, kann zu einem Reinigungs-Kit aus Reinigungs-Spray und Reinigungstuch greifen. Wer von all den genannten Utensilien noch gar nichts besitzt, kann auch zu diesem Komplettpaket greifen.
Wenn die Platte immer noch knistert, hilft nur noch eine Schallplattenwaschmaschine. Seit Jahrzehnten populär ist die manuelle Knosti Disco-Antistat: die Platte wird durch ein Becken mit Reinigungsflüssigkeit und -Borsten gedreht, danach zum trocknen aufgestellt. Eine preiswerte aber auch zeitaufwändige Lösung. Deutlich schneller und komfortabler geht es mit einer automatischen Plattenwaschmaschine – wobei man sich hier preislich auch im Rahmen von guten Plattenspielern bewegt. Das Modell von Okki Nokki ist noch relativ günstig, bietet eine gute Leistung und sieht auch noch gut aus. Auch die verstaubtesten Scheiben sollten damit deutlich an Klangqualität gewinnen.
Stichwort Klangqualität: Die wirkungsvollste Möglichkeit, mehr aus seinem Plattenspieler rauszuholen, dürfte der Wechsel auf einen besseren Tonabnehmer sein. Die Ortofon 2m Serie zählt zu den neueren Entwicklungen unter den Tonabnehmern und bietet sehr gute Klangqualität für’s Geld. Schon das kleinste Modell Ortofon 2m Red dürfte für viele Plattenspieler eine Verbesserung darstellen, das nächstbessere Modell Ortofon 2m Blue sowieso. Tipp: Bei beiden Modellen lassen sich die Nadeln untereinander tauschen, d. h. Besitzer der 2m Red können später auch einfach die Nadel des besseren 2m Blue montieren. Noch teurer und besser sind dann das hervorragende Ortofon 2m Bronze und letztlich das Ortofon 2m Black – preislich liegt man dann aber schon in extrem hohen Gefilden. Wer auf einen etwas gemütlicheren und wärmeren Sound steht, kann sich auch das Shure M97XE System ansehen. Montiert wird der Tonabnehmer dann an ein Headshell. Wem ein No-Name Modell genügt, wird schon für unter 10 Euro fündig. Höherwertige Modelle wie das Ortofon SH4 oder gar das Ortofon LH2000 sind entsprechend teurer.
Von hörbarer zu gefühlter Klangverbesserung: Bringt eine Plattentellerauflage aus Kork einen besseren Klang als eine aus Gummi? Möglich. Sicher ist aber, dass man mit folgenden Zubehörartikeln auch optisch den Plattenspieler aufwerten kann. Neben den bunt bedruckten Slipmats kann man seinen Plattenspieler auch einfach mit einer neutralen Variante aus schwarzem Filz oder weißem Filz ausstatten. Die schon erwähnte Variante aus Kork gibt es ebenso wie Auflagen aus Leder in schwarz, grau oder rot. Letztlich gibt es auch Auflagen aus Acryl in weiß und transparent oder eben den Klassiker: Die Plattentellerauflage aus schwarzem Gummi.
Auch mit einem Schallplatten-Auflagegewicht oder Plattenbeschwerer soll sich die Klangqualität zum positiven verändern – was zumindest bei welligen Platten auch plausibel ist. Hier gibt es neben dem Klassiker AT 618 von Audio Technica auch zahlreiche andere Modelle in verschiedenen Ausführungen. Freunde von 7″ Singles kommen bei zahlreichen unterschiedlichen 7″ Single-Pucks auch ihre Kosten: Vom klassischen Kunststoff-Stern bis zum gefrästen Alu-Puck ist alles erhältlich.
Neben der Schallplatte an sich ist auch das große Cover ein Pluspunkt von Vinyl. Wer die Schallplattenhüllen schützen will, steckt sie einfach in transparente Schutzhüllen. Diese gibt es in zwei Varianten: Die Standard-Variante aus dickerem Material, stabil aber leicht milchig oder als Slim-Variante aus dünnerem Material, komplett klar und enger anliegend. Übrigens: Natürlich gibt es diese Schutzhüllen auf für 7″ Singles. Nochmals zurück zum Thema Staub und Kratzer: Wer diese möglichst wirksam von der Schallplatte fernhalten möchte, sollte seinen Platten in glatte, antistatische Innenhüllen stecken. Diese gibt es ganz normal als gefütterte Papierhülle oder in abgerundeter Form aus hochwertiger Folie.
Manche Plattencover möchte man am liebsten dauernd vor Augen haben: Hier helfen Bilderrahmen, die die Schallplattenhülle aufnehmen und so zum dekorativen Wandschmuck verwandeln. Praktisch und in schwarz und weiß lieferbar sind die Art Vinyl Schallplattenrahmen, deutlich günstiger hingegen der Ikea Gladsax Rahmen. In beiden Fällen jedenfalls ein schöner Anblick und der Abschluss dieses Artikels.
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