In Teil 1 hatten wir eben die Moccamaster-Kaffemaschine, nun folgt eine dazu passende Mühle. Die Wilfa Svart Aroma liefert gute Mahlergebnisse für leckeren Filterkaffee und gefällt dazu mit ihrem sachlichen und unaufdringlichen Erscheinungsbild.
Wer meint, die Suche nach einer guten und hübschen Kaffeemaschine sei schwierig, hat noch keine entsprechende Kaffeemühle gesucht. Nicht nur durch die Art des Mahlwerks gibt es große und preisliche Unterschiede, auch das Design der Geräte kann die Suche nach einem passenden Modell zum Großprojekt werden lassen. Am Ende fiel die Wahl dann auf die Wilfa Svart Aroma.
Das Design der Kaffeemühle ist unaufdringlich: Mit 20 cm Breite und 15 cm Tiefe ist die Grundfläche der Maschine angenehm klein, die Höhe liegt bei rund 31 cm. Diese schlanke Silhuette wird von der mattschwarzen Oberfläche unterstützt, weiße Drucke und die rote Markierung des Mahlgrads sorgen mit dem silbernen Drehregler für kleine Details. Auf das weiße Approved by the European Coffee Brewing Centre-Siegel kann man übrigens gerne verzichten – es ist nur ein Aufkleber.
Die Kaffeemühle wird von oben mit den Kaffeebohnen befüllt, der Behälter hat einen ziemlich großen Durchmesser und fasst 250g Bohnen. Verschlossen wird er von einem Deckel, der sich leicht abnehmen lässt aber trotzdem in geschlossenem Zustand fest sitzt. Beim Mahlwerk kommt in der Wilfa Svart ein langlebiges Kegelmahlwerk aus Edelstahl mit 40 mm Durchmesser zum Einsatz. Dieses lässt sich zwar nicht stufenlos einstellen, doch stehen mit 34 einzelnen Stufen ausreichend Möglichkeiten zur Auswahl, den passenden Mahlgrad zu finden. Dazu wird der gesamte Bohnen-Behälter gedreht, die einzelnen Stufen rasten mit einem satten Klick ein. Auf dem Behälter findet sich zudem eine Skala mit einer Einteilung in die Zubereitungsarten Brühkaffee, Frenchpress, Filterkaffe, AeroPres und Mokkakanne – diese hilft zusätzlich bei der Wahl des passenden Mahlgrads.
Gestartet wird der Mahlvorgang über einen Druck auf die Grind-Taste. Über den darunter angebrachten Drehregler lässt sich die Dauer des Mahlvorgangs stufenlos bis zu einer Länge von 30 Sekunden einstellen. Wer oft die gleiche Menge an Kaffee zubereitet, wird diese Timer-Funktion nicht missen möchten! Die Maschine verfügt übrigens auch noch über einen separaten Ein-/Aus-Schalter. Dieser ist seitlich angebracht und gut zu erreichen (auch wenn man ihn meiner Meinung nach nicht wirklich braucht).
Als etwas unpraktisch stellt sich im Alltag die Konstruktion des Mahlgut-Behälters heraus: Wer den frisch gemahlenen Kaffee in den Kaffeefilter geben will, muss erstmal testen wie dies möglichst verlustfrei funktioniert. Wahrscheinlich ist der schmale Vorsprung (im vorderen Teil der Abbildung) als Auslass gedacht, allerdings klappt beim Kippen des Behälters dessen Deckel über die komplette Fläche auf. Durch das mittige Loch fällt übrigens der gemahlene Kaffee innerhalb der Maschine in den Behälter; zum Entleeren kann man es dann nur nutzen, wenn man den Deckel des Behälters zuhält. Hinzu kommt eine statische Aufladung des Mahlguts, die sich kaum vermeiden lässt – und auch bei anderen Kaffeemühlen auftritt. Man sollte also generell damit leben können, dass es beim Umgang mit einer Kaffeemühle zu Streuverlusten kommen kann.
Ein Hinweis zur Qualität des gemahlenen Kaffees: Da dies hier kein Kaffeeblog ist, überlasse ich das Urteil denen, die sich dabei auskennen. Ein interessantes Video ist dabei der Vergleich von James Hoffmann zwischen der Baratza Encore und der Wilfa Svart Aroma. Die Baratza gilt schon seit längerem als gute und preiswerte Wahl unter den elektrischen Filterkaffee-Mühlen – sie sieht eben nur etwas hässlicher aus und hat keinen Timer. Dem Vergleich zufolge hält die Wilfa in Sachen Mahlqualität also ganz gut mit.
Ein praktisches Detail sei am Ende auch noch erwähnt: Das 75 cm lange Netzkabel lässt sich im Boden einfach aufrollen, wodurch man nur die benötigte Kabellänge aus dem Gerät führen kann.
Fazit: Unter den hochwertigeren (Filter-)Kaffeemühlen mit Kegelmahlwerk ist die Wilfa Svart sicherlich eines der derzeit attraktivsten Modelle. Die schlanke Form mit ihrer mattschwarzen Oberfläche lässt das Gerät dabei schlank und unaufdringlich erscheinen – gut so, denn eine Mühle muss nicht unbedingt der Mittelpunkt zwischen all den Küchengeräten sein. Features wie der Timer sind im Alltag mehr als praktisch, einzig der Satzbehälter scheint etwas unglücklich konstruiert. Preislich liegt die Wilfa Svart derzeit bei rund 130 Euro. Damit liegt sie im Bereich vergleichbarer Mitbewerber, bietet aber ein gefälligeres Design und nützliche Funktionen wie den Timer.
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