Im Test: ReimaGO – ein Aktivitätssensor, mit dem Kinder spielerisch in Bewegung bleiben

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Mit dem ReimaGO ist seit kurzem ein Aktivitäts-Sensor für Kinder erhältlich, der diese zu möglichst viel Bewegung animieren soll – die Belohnung dafür gibt’s per App. Wie das System funktioniert, zeigt der Test.

Kinder und Smartphones? Für viele zumindest in der Theorie ein absolutes ein No-Go. Und trotzdem schafft man es in der Realität dann kaum, den Nachwuchs vom Smartphone oder Tablet abzuhalten. Reima ist Hersteller von Outdoor-Bekleidung für Kinder und geht dieses Thema nun ziemlich offensiv an: Mit einem kleinen Sensor und der zugehörigen App möchte man Kinder dazu motivieren, sich mehr im Freien zu bewegen. Das ganze System nennt sich dann ReimaGO und besteht aus dem Sensor mit der App. Zudem gibt es optional von Reima passende Jacken, welche eine spezielles Fach zur Aufnahme des Sensors besitzen.

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Der Sensor von ReimaGO ist mit rund 35 mm Durchmesser ziemlich winzig und erfasst die Intensität und Dauer der Aktivität der Kinder. Dabei geht es nicht darum, den Puls zu überwachen oder Kalorien zu zählen, der Sensor misst lediglich die reine Bewegung. Für diese aufgezeichnete Aktivität bekommt das Kind dann in der App Punkte gutgeschrieben und kann so gesetzte Tagesziele zu erreichen.

Die Stromversorgung des Sensors erfolgt über eine Knopfzellen-Batterie im Gehäuse, die man austauschen kann. Um den Stromverbrauch zu reduzieren, kann der Sensor von der App nur alle 30 Minuten via Bluetooth ausgelesen werden. Ein Intervall, was völlig ausreicht – schließlich ist der Gedanke hinter dem System, dass das Kind nur Abends oder gar alle paar Tage die App nutzt und die durch Bewegung gesammelten Punkte abruft.

Zum Tracking des Kinds eignet sich das System übrigens nicht: Der Sensor sammelt keine Standortinformationen – er kann also nicht verwendet werden, um den Aufenthaltsort Ihres Kindes zu ermitteln. Ansonsten ist der Sensor hart im Nehmen: ein Waschgang in der Waschmaschine sollte laut Hersteller keine Probleme bereiten.

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Neben dem Sensor stellt die ReimaGO-App das Herzstück des Systems dar: Hier bekommt das Kind für seine Aktivität Punkte gutgeschrieben, mit denen es sich durch verschiedene Level bewegen kann. Jedes Level besteht aus einer hübsch illustrierten Grafik, die vom Urwald bis zum Polar verschiedene Welten abbildet. Die ReimaGO-Figur folgt in jedem Level mit den gesammelten Punkten einem Pfad, auf dem dann auf Wegpunkten verschiedene Belohnungen warten.

Die Belohnungen werden von den Eltern festgelegt – hier kann man auf zahlreiche vorgefertigten Grafiken zurückgreifen, aber auch ebenso eigene Fotos auswählen. Zudem definieren die Eltern sogenannte Tagesziele: Mit diesen wird festgelegt, wieviel Minuten das Kind am Tag aktiv sein soll. Die Entfernung zwischen zwei Wegpunkten entspricht dem Aktivitätsziel eines Tages. Um den nächsten Wegpunkt zu erreichen, muss das Tagesziel geschafft werden. Somit ist sichergestellt, dass das Kind nur eine relativ geringe Zeit mit der App verbringt, was schließlich auch Sinn der Sache ist.

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Die einzelnen Level sind jeweils sehr hübsch und detailreich illustriert und machen Spaß, erforscht zu werden. Gedacht ist das System für Kinder von 4 bis 12 Jahren, wobei sich die Älteren womöglich etwas langweilen dürften. Für die Jüngeren sollte die App aber genug Spaß und Spannung bieten, um fleissig die eigene Aktivität im Freien in Punkte für die App umzuwandeln. Die Level in der App sind übrigens unendlich, wodurch man sich keine Sorgen machen muss, dass das Spiel irgendwann „ausgespielt“ ist. Die Bedienung ist für Kinder sehr einfach, da es im Wesentlichen nur den roten „Energiebutton“ zu drücken gilt.

Das Konfigurationsmenü für Eltern ist grundsätzlich logisch aufgebaut, verschlingt aber trotzdem etwas Zeit und Ausdauer. So müssen die einzelnen Belohnungen immer neu eingestellt werden, zudem bietet die App (noch) keine Übersicht bereits festgelegter Belohnungen. Hier bleibt zu hoffen, dass ein kommendes Update Besserung verspricht. Aktuell ist die App zudem nur in englischer und russischer Sprache sowie nur für iOS verfügbar – hier wurde eine baldige Aktualisierung mit deutscher Sprache und Support für Android allerdings bereits angekündigt.

Positiv fallen die wöchentlichen Auswertungen auf, mit denen einem die Aktivität des Kindes übersichtlich dargestellt wird. Zudem lassen sich auch beliebig viele weitere Kinder in der App verwalten, allerdings muss jedes einen eigenen Sensor haben.

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Neben dem Sonsor mit App bietet Reima auch spezielle ReimaGO-Kleidungsstücke an, die ein eigenes Fach im Ärmel für den Sensor besitzen. Hinter Reißverschluss kann der Sensor dort festgeklipst werden, damit er sich nicht lose in der Tasche bewegen kann. Wer für den anstehenden Winter eh eine passende Jacke braucht, kann hier also gleich voll ausgestattet in die ReimaGO-Welt eintauchen. Grundsätzlich funktioniert der Sensor aber auch mit jedem beliebigen Kleidungsstück, in dem sich der Sensor verstauen lässt.

Mit dem neuen ReimaGO hat Reima einen interessanten und innovativen Weg gefunden, Kinder spielerisch zur Bewegung zu motivieren und mit dem Thema „Smartphone“ zu verknüpfen. Dank der individuell einstellbaren Tagesziele ist aber stets garantiert, dass die Kinder nicht zu viel Zeit mit der App verbringen. Der Sensor selbst ist mit einem Preis von 39,95 Euro bezahlbar, die App wird kostenlos angeboten. Negativ fällt die etwas umständliche Bedienung der App für Eltern auf, welche aber mit baldigen Updates verbessert werden sollte.
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