Vor zwei Jahren gelang Sony mit der RX100 ein Glanzstück: Sie kombinierte einen hochauflösenden und verhältnismäßig großen Bildsensor mit einem lichtstarken Zoomobjektiv, verpackt in einem äußerst kompakten und hochwertig verarbeiteten Gehäuse. Das Resultat war eine – für diese Klasse – bis dahin nicht gekannte Bildqualität, welche auch heute noch als Maßstab gilt. Im letzten Jahr brachte Sony dann mit der RX100 II ein Update, welches schon einige sinnvolle Neuerungen mit sich brachte: Der Bildprozessor wurde nochmals verbessert, das Display erhielt einen Klapp-Mechanismus, es gab WiFi und ein Blitzschuh für externes Zubehör kam an die Oberseite.
Heute präsentieren die Japaner mit der Sony RX100 III (M3) das nächste Update, welches zwei spektakuläre Neuerungen mit sich bringt:
Zum einen ein neues Objektiv, welches mehr Weitwinkel und eine bessere Lichtstärke über den ganzen Brennweitenbereich hinweg bietet – genauer gesagt handelt es sich nun um ein Zeiss-Objektiv mit den Werten 24-70mm f/1.8-2.8 (zum Vergleich: das „alte“ Objektiv hat die Brennweite 28-100mm f/1.8-4.9). Es gibt nun also 4 mm mehr im Weitwinkel, dafür fehlen 30 mm im Telebereich, entschädigt wird man jedoch mit einer durchgängig hohen Lichtstärke (zum Vergleich: das „alte“ Objektiv war bei 70 mm schon bei f4!).
Zum anderen erhält die Kamera nun einen ausklappbaren elektronischen OLED-Sucher mit 1.440.000 Bildpunkten, welcher auf Knopfdruck aus dem Gehäuse herausfährt! In Anbetracht der kompakten Kamera-Maße handelt es sich hierbei um eine technische Meisterleistung, welche den Sony-Ingenieuren gelungen ist. Aufgrund des Suchers ist der ebenso neu konstruierte Blitz in die Mitte der Kamera gewandert, wodurch der (bei der RX100 II eingeführte) Blitzschuh wieder entfallen musste.
Optimiert wurde auch der Klappmechanismus des Displays, dieses lässt sich nun um ganze 180 º neigen („für Selfies“ wie Sony selbst schreibt). Die Gehäusemaße haben sich minimal geändert: Die neue RX100 III ist 2,5 mm dicker als die RX100 II (welche selbst 2,5 mm dicker als die ursprüngliche Sony RX100 ist). Breite und Höhe bleiben mit 102 mm x 58 mm weiterhin bei allen Modellen gleich. Aufgrund dieser nur geringen Änderungen am Gehäuseformat dürften auch die meisten Produkte aus dem Artikel „Individuelles Zubehör für die Sony RX100“ für das neue Modell passen – ein Update dazu erfolgt zeitnah.
Die unverbindliche Preisempfehlung der Sony RX100 III liegt bei selbstbewussten 849 Euro. Zum Vergleich: Bei Einführung der RX100 II lag die UVP bei 749 Euro, inzwischen ist sie schon für unter 600 Euro erhältlich, das ursprüngliche Modell RX100 bekommt man bereits für rund 400 Euro.
Alles in allem ist die Sony RX100 III ein großes Update, das mit besserem Weitwinkel und dem eingebautem Sucher die Wünsche vieler RX100-Nutzer befriedigt (okay, abgesehen von dem weiterhin fehlenden GPS-Modul). Sony’s Führungsposition bei den High-End-Kompaktkameras dürfte somit jedenfalls weiterhin gesichert sein.
2 Kommentare