Ganz schön (teuer): Das Eames Radio von Vitra

Bei Vitra hat man in den Archiven gewühlt und ist auf den Entwurf eines Radios von Charles und Ray Eames gestossen, welcher nun zum ersten Mal in Produktion geht – leider zu einem sehr selbstbewussten Preis.

Die Technik der Verformung von Sperrholz entwickelten Charles und Ray Eames schon in den 1940er-Jahren, unter anderem wurde diese auch für diverse Radiogeräte der damaligen Zeit verwendet – so wurden laut Vitra bis 1952 rund 200.000 Radios mit von Eames gestalteten Gehäusen verschiedener Hersteller verkauft.

© Eames Office, LLC

Nun hat man aber einen Entwurf aus dem Jahr 1946 gefunden, der nie in Produktion ging – und baut genau dieses Eames Radio mit aktueller Technik neu auf. Soweit klingt diese Geschichte wunderbar, bis das Wort „limitiert” mit dem Preis aufgerufen wird. So werden vom Eames Radio „nur“ 999 Stück produziert und der Verkaufspreis beträgt – sicherlich der Einfachheit halber – 999 Euro!

Dafür erhält man immerhin ein Radio mit integriertem Verstärker und Lautsprecher, das auch den aktuellen Digitalradio-Empfang via DAB+ bietet. Zudem lassen sich externe Geräte via Bluetooth oder einen Aux-Eingang auf der Rückseite anbinden. Und mit einem USB-Anschluss auf der Rückseite lassen sich z. B. Smartphones aufladen.

Vitra Eames Radio …

… mit der Technik von Revo, hier das Revo SuperSignal

Wer jetzt das Gefühl hat dass es doch schon ähnliche Radios von Revo gibt, liegt genau richtig. Die Technik des Eames Radios entstammt von genau diesem Produzenten, womit das Eames Radio schlicht eine Revo-Modell in neuem Gehäuse ist. Zum Vergleich: Das ähnlich ausgestattete und nicht minder attraktive Revo SuperSignal bekommt man für rund ein Viertel des Preises, das besser ausgestattete Revo SuperConnect mit integriertem W-Lan für gut 300 Euro. Bleibt schlussendlich festzuhalten, dass das Eames Radio von Vitra zwar schön, aber schlicht überteuert ist.

 

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