Google Chromecast Audio: Konkurrenz für Apples AirPlay

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Seit Jahren gilt Apples AirPlay als einfache Möglichkeit, um Musik kabellos an Lautsprecher oder bestehende HiFi-Anlagen zu streamen. Nun kommt von Google mit Chromecast Audio ein direkter Konkurrent, der schon jetzt handfeste Vorteile bietet.

Mit der Einführung von AirPlay hat Apple, wieder einmal Jahre vor der Konkurrenz, vieles richtig gemacht: Es gibt nach wie vor kaum eine einfachere Möglichkeit, Musik (und Video) auf AirPlay-taugliche Lautsprecher zu streamen – ganz unabhängig, welche App zum Abspielen der Musik genutzt wird. Damit ist man mit AirPlay deutlich unabhängiger, als man es beispielsweise bei Sonos ist.

Mit der Airport Express Station hat man zudem schon von Anfang an einen Empfänger im Programm, mit dem sich quasi jede Stereoanlage AirPlay-tauglich machen lässt. Auch sind viele HiFi-Hersteller aufgesprungen und haben Produkte entwickelt, die direkte AirPlay-Unterstützung mitbringen.

In letzter Zeit scheint diese Unterstützung allerdings wieder abzunehmen – einerseits sicherlich aus dem Grund, dass die Hersteller vermehrt selbst eigene Streaming-Lösungen anbieten und somit in Konkurrenz zu AirPlay (und vor allem auch Sonos) treten. Zudem muss man aber auch offen sagen, dass sich in Sachen AirPlay seit geraumer Zeit nichts mehr tut. Nach wie vor fehlt die Möglichkeit, von iOS-Geräten mehrere Lautsprecher bzw. AirPlay-Empfänger anzusteuern – von der Möglichkeit, verschiedene Empfänger zu bündeln (Stichwort „Multiroom“) ganz zu schweigen!

Mit dem Chromecast Audio von Google tritt nun aber eine ernstzunehmende Alternative in Erscheinung, die schon vom Start weg äußerst interessant aussieht. Die kleine Runde Box mit der gerillten Oberfläche erinnert optisch an eine Vinyl-Scheibe und bietet mit mit RCA, 3,5 mm und optischem Anschluss gleich drei Möglichkeiten zur Verbindung mit der HiFi-Anlage oder aktiven Lautsprechern.

Im Lieferumfang befindet sich ein gelbes 3,5 mm Kabel, was für die ersten Schritte schonmal hilfreich sein dürfte. Für bestmögliche Klangqualität sollte man den optischen Ausgang nutzen, zumal Chromecast Audio eine verlustfreie Klangübertragung für Musik mit bis zu 96 kHz/24 Bit bietet! Zur Stromversorgung liegt dem Chromecast Audio ein passendes Netzteil mit Micro-USB-Anschluss bei.

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Wie kommt nun die Musik zum Chromecast Audio? Hier unterscheidet sich das System von AirPlay, da die Musik nur von Apps abgespielt werden kann, welche die sogenannte Google Cast-Funktion unterstützen. Anders als bei AirPlay, kann man somit nicht systemweit das Audiosignal streamen – man ist hier von der Unterstützung der einzelnen Apps abhängig. Aktuell sind allerdings schon Spotify, Deezer, Napster, TuneIn Radio und Plex mit an Bord, ebenso natürlich die Google-Apps wie Google Play Music, Chrome und Youtube. Eine vollständige Übersicht erhält man hier, mit der Zeit dürfte das App-Angebot noch deutlich wachsen.

Schon einen Schritt weiter als AirPlay ist Google Cast in Sachen „Multiroom“: Dank des neuesten Software-Updates können jetzt mehrere Chromecast-Audiogeräte in einer Gruppe zusammengefasst werden. So lässt sich dieselbe Musik nicht nur auf einzelnen Geräten in verschiedenen Räumen abspielen, sondern es lassen sich auch mehrere Geräte zu einer Einheit bündeln (zum Beispiel drei verschiedene Lautsprecher im Wohnzimmer).

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Letztlich gibt es noch ein starkes Argument für den Neuling: Mit einem Verkaufspreis von 39 Euro ist das kleine Gadget nicht mal halb so teuer wie Apples Airport Express Station – und ist damit auch günstig genug, um den Chromecast Audio „einfach mal so“ auszuprobieren. Richtig durchstarten sollte Googles Cast dann 2016, da zahlreiche Hersteller bereits ihre Unterstützung angekündigt haben – so sollen diverse Lautsprecher von Sony, LG und Denon direkt empfangen können.

Konkurrenz belebt das Geschäft und aus Kundensicht ist die Entscheidung von Google, in den Markt für Audio-Streaming einzusteigen, absolut begrüßenswert. Damit wächst auch die Hoffnung, dass Apple endlich mit einer Weiterentwicklung von AirPlay in Richtung Multiroom-Streaming nachzieht. Ansonsten könnte Googles Chromecast Audio für viele die interessantere Alternative sein!

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