Keine Lust, erstmal mit Alexa, Siri oder Google Gespräche führen zu müssen, damit das Licht angeht? Verständlich. Und trotzdem kann eine intelligente Smart Home-Beleuchtung im Alltag – auf gewohnt einfache Art – nützliche Dienste erweisen.
Den anhaltenden Trends zu Sprachsteuerung und Smart Home zum Trotz: Es gibts auch weiterhin viele Menschen, die für triviale Aktionen wie das Einschalten des Lichts einfach nur einen Schalter drücken wollen. Ohne dafür Gespräche mit digitalen Assistenten wie Alexa und Siri führen zu müssen. Ohne dafür das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen, die App zu öffnen und den richtigen Software-Button zu drücken.
Als Lösung dafür bieten sich inzwischen verschiedene Smart Home-Lichtschalter an, hier im Beispiel der schlichte Dimmschalter aus Philips Hue-Serie. Lichtschalter ist dafür aber nicht wirklich das richtige Wort, vielmehr handelt es sich um eine Fernbedienung. Der Hue-Schalter ist nicht mit dem Stromnetz verbunden, sondern wird einfach an die Wand geklebt und von einer Knopfzellen-Batterie mit Strom versorgt. Die gewohnte Licht-Steuerung per Schalter ist somit weiterhin gewährleistet – doch welche Vorteile kann eine Smart Home-Beleuchtung im Alltag bieten?
Im konkreten Beispiel war es bisher so: Im Wohnzimmer gibt es mit Esstisch, Sideboard und Sofa drei Lichtquellen. Je nach Tageszeit oder Aktivität ist dabei stets eine andere Konstellation aktiv: zum Abendessen nur das Licht am Tisch, später hingegen nur zwei kleinen Lampen an Sofa und Sideboard – und wenn es ganz hell sein soll, müssen natürlich alle Lampen leuchten. Ein Nachteil dabei: Nur die Esstisch-Lampe lässt sich über den vorhandenen Lichtschalter steuern, die beiden kleinen Lampen an Sofa und Sideboard haben jeweils eigene Schalter und müssen daher stets separat ein- und ausgeschaltet werden.
Für solche Fälle ist eine Steuerung via Smart Home prädestiniert: Den Tasten des hier genutzten Hue-Dimmschalters lassen sich verschiedene Szenen zuweisen. Zudem kann die obere Einschalttaste bis zu fünf Szenen ansteuern – dafür wird immer einmal gedrückt um eine Szene weiterzuschalten.
So lassen sich nun die drei oben genannten Anwendungsfälle in Szenen aufteilen: Szene 1 schaltet nur das Esstisch-Licht ein, Szene 2 alle drei Lichtquellen und Szene 3 aktiviert nur die zwei kleinen Lampen an Sofa und Sideboard. Zusätzlich bietet der Schalter zwei Tasten zum Dimmen der jeweils aktiven Beleuchtung, über den unteren Taster werden alle Lichtquellen ausgeschaltet. Die Steuerung ist also vergleichbar mit dem gewohnten Lichtschalter, bietet aber viel mehr Möglichkeiten!
Möglichkeiten zum Einsteig in die Welt der Smart Home-Systeme gibt es viele. Vorreiter ist sicherlich Philips Hue, ein sehr gutes aber auch relativ teures System. Günstiger kommt man mit Osrams Smart+ und natürlich Ikeas Tradfri weg. Dank des ZigBee-Standards lassen sich die einzelnen Systeme auch weitgehend sicher kombinieren. Im vorgestellten Beispiel ist ein Hue Starter Set mit einer zusätzlichen Ikea Tradfri E14-Lampe im Einsatz; diese lies sich ohne Probleme mit der Hue-App koppeln und in die Lichtszenen integrieren.
Stets notwendig ist allerdings ein sogenanntes Gateway, das die drahtlose Vernetzung der einzelnen Lampen übernimmt – und immer mit einem WLAN-Router verbunden sein muss. Meist liegt ein solches Gateway Smart Home Starter-Sets (Philips Hue) bei oder kann separat erworben werden (Osram Smart+ / Ikea Tradfri).
Fazit: Auch wer dem Thema Smart Home eher skeptisch gegenüber steht, kann doch auch nützliche Einsatzmöglichkeiten finden, die den Alltag einfacher und bequemer machen. Abseits der hier vorgestellten Nutzung lässt sich mit solchen Systemen natürlich weitaus mehr anstellen – angefangen von farbigen Leuchten, Weckfunktionen per Licht, verschiedenen Lichteffekten und so weiter. Ob man dies aber braucht, darf jeder für sich selbst entscheiden.