Nicht nur optisch, auch technisch verfolgt Devialet mit dem Phantom ein neues Konzept in Sachen Lautsprecherbau – herausgekommen ist ein einzigartiges High-End-Soundsystem, das auch „normale“ Hörer ansprechen dürfte.
Nein, das ist kein Dyson-Staubsauger. Schon das erste Modell des Phantom weckte derartige Assoziationen, das nun vorgestellte neue Phantom-Modell bleibt dem unkonventionellen Gehäuse treu. Doch ist der formale Aufbau des Lautsprechers weit mehr als ein gestalterisches Gimmick – vielmehr folgt er einem „form follows funktion“ Ansatz, da beim Phantom die Bass-Lautsprecher links und rechts seitlich angebracht sind – und bei Basswiedergabe ordentlich in Bewegung geraten, wie hier im Video eindrucksvoll zu sehen ist:
Zentral angeordnet ist ein Koaxial-Lautsprecher für Mittel- und Hochtöner, welcher im Verbund mit beiden Basslautsprechern in einem Druckguss-Gehäuse sitzt. Dieses ist dabei absolut druckdicht, was ein Novum im Lautsprecherbau sein dürfte. Das Ergebnis dieses Aufbaus ist eine enorme Bassleistung mit einem Frequenzgang von 16 Hz bis 25 kHz bei einem maximalen Schalldruck von 101 dB (bei 1 Meter Abstand). Leistungswerte, denen sonst höchstens ausgewachsene Standboxen standhalten können. Verglichen damit ist der Phantom mit Abmessungen von 253 mm x 255 mm x 343 mm aber fast schon winzig.
Neu am aktuellen Phantom ist die nochmals gesteigerte Verstärkerleistung mit nun 1200 Watt, was im Vergleich zum Vorgänger mit seinen 750 Watt ein deutlicher Zugewinn ist. Musik erhält der Lautsprecher über diverse Wege: neben Bluetooth sind AirPlay, WiFi und UPnP, Spotify Connect und ein optischer Eingang an Bord. Über diesen lässt sich mit einem Toslink-Kabel zum Beispiel ein TV-Gerät anschliessen. Gesteuert wird der Lautsprecher über die Devialet-App Spark bzw. via AirPlay direkt mit iOS.
Letztlich wurde mit der neuen Version auch der Preis etwas gesenkt. Aktuell kostet der Devialet Phantom 1.490 Euro, im Paket mit einem dreibeinigen Standfuß ist er limitiert für 1.590 Euro zu haben. Viel Geld für einen Lautsprecher – den teils euphorischen Testberichten zufolge kann der Phantom jedoch selbst deutlich teureren Konkurrenten das Wasser reichen. Und so betrachtet wird daraus schon fast ein Schnäppchen.