Modernes Design gepaart mit einem leisen und elektrischen Antrieb zum bezahlbaren Preis: Die fortschrittlichen Modelle von NIU aus China lassen nicht nur konventionelle Motorroller alt aussehen!
Warum gibt es in Deutschland eigentlich so wenig elektrisch betriebene Motorroller? Gerade dieser Bereich eignet sich eigentlich perfekt für elektrische Antriebe – es werden meist keine langen Strecken gefahren, weshalb auch die Akkus nicht besonders groß sein müssen. Zudem herrscht in den Städten viel Stop-and-Go-Verkehr, wofür Elektromotoren mit ihrem hohen Wirkungsgrad und der Rekuperation (Stromrückgewinnung beim Bremsen) prädestiniert sind. Vielleicht liegt das seltene Antreffen eines Elektrorollers auch einfach am geringen Angebot solcher Modelle – was sich hoffentlich bald ändern wird. Chinas Metropolen sind in diesem Bereich schon deutlich weiter: Roller mit Verbrennungsmotor sind großteils verboten, weswegen Elektroroller dort zum gewohnten Anblick gehören.
Mit NIU kommt nun ein chinesischer Hersteller auf den deutschen Markt, der anscheinend große Ambitionen hat. Ein Blick auf deren Website und Produkte lässt einen schnell alle althergebrachten Vorurteile gegen die vermeintlich billigen Produkte aus China über Bord werfen. Die Firma präsentiert sich in bester Apple-Manier und die Produkte selbst überzeugen mit einem durchdachten Design. Doch nicht nur das Äußere, auch die Qualität und Alltagstauglichkeit der elektrischen Roller wird in vielen Besprechungen gelobt.
Während bisherige E-Roller meist in einem mehr oder weniger gelungenen Retro-Design daherkommen, hat man bei NIU eine moderne, einheitliche Designsprache entwickelt: Die Roller kommen in einem minimalistischen Look mit glatten Flächen, klaren Kanten und markanten Details wie dem kreisrunden LED-Scheinwerfer. Der Gesamteindruck wirkt dabei wie aus einem Guss, überflüssigen Schnickschnack sucht man vergebens.
Das Modell NIU N1S ist das große Roller-Modell mit einer langen Sitzbank, auf der auch zwei Personen Platz finden. Der Akku ist hier unter dem Fußsteg im Boden des Rollers verbaut – eine hervorragende Position, die den Schwerpunkt des 95 kg schweren Gefährts niedrig hält und somit für eine gute Straßenlage sorgt. Zum Aufladen kann der Akku mit seinen 29Ah trotzdem ganz einfach entnommen werden. Die Reichweite beträgt rund 80 km, in 6 Stunden ist der Akku dann wieder komplett aufgeladen. Der Antrieb mit 2.400 W kommt übrigens von Bosch und verhilft dem Roller zu einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h. Den NIU N1S gibt es in den Farben Schwarz, Weiß und Rot zum Preis von rund 2.900 Euro.
Deutlich kleiner und leichter kommt der neue M1 Pro daher. Dieses Modell ist als Einsitzer konzipiert und wiegt gerademal 59 kg. Der Zusatz Pro ist übrigens nicht ganz unwichtig: Dieses Modell hat einen 1.200 Watt starken Bosch-Antrieb (der des normalen M1 leistet nur 800 W), womit sich die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h leichter erreichen lässt. Zudem ist der Akku mit 32Ah stärker (aufgrund einer neueren Akku-Generation sogar stärker als der des N1S), was den M1 Pro bis zu 100 km Reichweite verhilft. Diesen kann auch beim M1 Pro entnehmen, allerdings ist er unter dem Sitz verbaut – zusätzlicher Stauraum für den Helm ist unter der Sitzbank somit nicht mehr vorhanden. Mit rund 2.300 Euro ist der NIU M1 Pro etwas günstiger, als Farben stehen neben Dunkelgrau, Weiß und Rot auch Gelb und Blau zur Auswahl.
Von ihrer modernen Seite zeigen sich auch beide Roller in Sachen App-Anbindung: Informationen zum Ladestand, zum Standort des Rollers oder zu Auswertungen vergangener Fahrten werden übersichtlich dargestellt, auch können die Roller so mit Updates versorgt werden.
Weitere und ausführliche Informationen zu beiden Rollern gibt es auf der Website von NIU. Inzwischen existiert auch schon ein recht großes Händlernetz in Deutschland, womit für Beratung und Service ein Ansprechpartner im näheren Umkreis erreichbar sein sollte.
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