Bisher war der französische Hersteller DxO vor allem für seine Software zur Bildbearbeitung bekannt. Mit der neuen „ONE Camera“ stellt man nun erstmals eine Hardware vor, mit der man Apples iPhones (und iPads) zu ungeahnten Fotografie- und Video-Qualitäten verhelfen will.
Bei der DxO ONE Camera handelt es sich um ein Kameramodul mit einer Festbrennweite (f/1,8, 32 mm bezogen auf Kleinbild) und einem 1″ großen Kamerasensor mit 20 Megapixeln. Insbesondere durch das lichtstarke Objektiv sollen sich hervorragende Aufnahmen mit geringer Tiefenschärfe und ansprechendem Bokeh machen lassen, ein eigener „Super-RAW“-Modus soll zudem auch unter schlechten Lichtverhältnissen für rauscharme Bilder sorgen.
Gesteuert wird das drehbare Kameramodul über eine kostenlose App, die Stromversorgung übernimmt ein eigener Akku in der ONE Camera – somit geht die Nutzung des Moduls nicht zu Lasten des iPhone- bzw. iPad-Akkus. Ebenso gut gelöst ist die Möglichkeit, geschossene Fotos auf einer internen MicroSD-Karte speichern zu können.
Die Verbindung zwischen iPhone/iPad und ONE Camera ist einzig über den Lightning-Anschluss möglich. Dies verspricht zwar einen reibungslosen Plug’n’Play-Betrieb, allerdings ist man damit auch sehr an die entsprechende Hardware von Apple gebunden. Sollte Apple in naher Zukunft auch bei den iOS-Geräten auf den neuen USB-C-Anschluss setzen, wäre die ONE Camera schnell nutzlos – was angesichts des empfohlenen Verkaufspreises von 650 Euro besonders schmerzlich wäre.
Alternativen wie die QX-Module von Sony sind zwar klobiger, nicht gar so einfach in der Nutzung und weniger lichtstark, lassen sich aber durch NFC und WLAN-Anbindung universell einsetzen und bieten dafür Zoom-Objektive – im Fall der QX100 oder QX1 mit ebenso großem (bzw. sogar größerem) Bildsensor zu einem günstigeren Preis.