In Funktion und Design auf das Wesentliche reduziert: So präsentiert sich der neue Plattenspieler Miracord 70 von Elac, der klanglich auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden soll.

Eigentlich ist Elac aus Kiel vor allem durch die Produktion hochwertiger Lautsprecher bekannt. Doch widmet man sich seit geraumer Zeit auch Zuspielgeräten – unter anderem auch mit dem High End-Plattenspieler Elac Miracord 90. Dessen Erfolg war dann wohl auch die Ursache, weshalb jetzt mit dem neuen Elac Miracord 70 ein weiteres Plattenspieler-Modell zum günstigeren Preis nachgeschoben wird.

Optisch kommt der Dreher mit seinem minimalistischen Gehäuse mit schwarzer Hochglanz-Oberfläche und dem Rand aus Aluminium herrlich puristisch daher. Das Chassis selbst ist massiv aus MDF gefertigt und beherbergt einen Synchron-Motor, welcher den 2.6 kg schweren Plattenteller aus Glas per Riemen antreibt.

Wie fast schon üblich im gehobenen Segment ist auch beim Miracord 70 kein Phono-Verstärker integriert – hier muss man also einen separaten Vorverstärker zwischenschalten oder einen Verstärker mit Phono-Eingang nutzen. Die Umstellung der Abspielgeschwindigkeit ist leider auch etwas puristisch geraten: Wer zwischen 33 und 45 Umdrehungen wechseln will, muss den Antriebsriemen unter dem Plattenteller von Hand umlegen. Kein großer Aufwand, aber trotzdem etwas umständlich.

Der neue Tonarm wurde nach DIN- und IEC-Normen konstruiert und gewährleistet minimalste Spurfehlwinkel. Er nutzt verschiedenste Materialien wie z.B. Aluminium und Stahl, ist mehrfach elektrisch geerdet und verfügt zudem über ein skaliertes Kontergewicht und einen Antiskating-Mechanismus der mittels Drehknopf eine komfortable Anpassung der Kraft an unterschiedliche Tonabnehmersysteme ermöglicht. Von Werk aus wird der Miracord 70 mit dem Tonabnehmer AT95E von Audio Technica ausgeliefert – ein absolutes Einsteigermodell.

Preislich ist der neue Elac Miracord 70 mit rund 1.200 Euro zwar deutlich günstiger als der große Bruder Miracord 90. Aufgrund der fehlenden elektronischen Geschwindigkeits-Steuerung und dem einfachen Tonabnehmer kann man in dieser Preisklasse auch einen Blick auf den Clearaudio Concept in seiner Standard-Ausführung für rund 1.400 Euro werfen.