Rundgang: Musikmesse 2014

Teaser-Musikmesse-2014

Die Musikmesse in Frankfurt zählt seit jeher zu einer der größten Messen für Musikinstrumente – auch dieses Jahr macht dabei keine Ausnahme, ganze neun Hallen warten auf das Publikum. Dank einer Einladung von Ortofon Deutschland konnte ich mir gestern auf dem Fachbesuchertag selbst ein Bild von der Messe machen und kann hier einige Eindrücke aus der „remix“-Halle 5.1 (vorwiegend mit DJ-Equipment) zeigen.

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Messenachlese: DJ-Neuheiten von der NAMM 2014

Ende Januar ging die NAMM Show, die größte Musikmesse der Welt, zu Ende. Die Zahl der Nachrichten aus dem DJ-Sektor war relativ überschaubar, daher auch erst jetzt ein Post zum Thema. Interessant nicht nur für die Top 5 DJs der Welt.

Pioneer-DDJ-SZ-Serato-DJ-Controller

Die – im wahrsten Sinne des Wortes – größte Neuheit kam mit dem neuen Controller-Flagschiff DDJ-SZ von Pionieer. Mit einer Breite von über einem Meter und über 7 Kilogramm an Gewicht macht das Gerät schon auf den ersten Blick klar, dass es sich nicht um ein Spielzeug handelt sondern um einen ausgewachsenen Controller zur Steuerung von Serato’s relativ neuer Software namens „DJ“. Im Grunde hat Pionieer hier eine Fusion aus ihren bewährten CDJ-Playern und einem 4-Kanal DJM-Mischpult gebaut: Die großen Jog Wheels entsprechen denen des CDJ- 2000NX, der Mixer bietet eingebaute Effekte, Filter, einen Oszillator und ist auch stand-alone (d. h. ohne Computer) mit anderen angeschlossenen Geräten einsetzbar. Dazu gesellen sich inzwischen schon zum Standard gewordenen Drumpads, die sich in ihrer Farbe per Software anpassen lassen. Auffällige Features sind zwei verbaute Soundkarten mit zwei USB-Anschlüssen, womit zwei Rechner gleichzeitig angeschlossen werden können sowie die Serato DVS-Fähigkeit. Bedeutet: Wer an den Controller auch noch weitere Plattenspieler oder CD-Player anschliesst, kann diese ebenfalls mit Serato’s Timecode-Medien steuern, ohne dafür zusätzliche Hardware in Form einer Rane-SL-Box zu benötigen. Insgesamt also ein Controller, der scheinbar alles bietet was man sich vorstellen kann. Dem entsprechend ist der Preis mit ca. 2000 Euro nicht billig aber angemessen. Übrigens ist dies nach dem Einsteiger-Conrtroller DDJ-SB (2-Kanal) und den beiden professionelleren Modellen DDJ-SR (2-Kanal) und DDJ-SX (4-Kanal) der vierte und vorerst letzte Serato-Controller der Serie von Pionieer.

Die Berliner von Native Instruments waren auf der Messe gewohnt abwesend und präsentierten auch außerhalb keine neuen Produkte. Bleibt abzuwarten, ob im Rahmen der kommenden Musikmesse in Frankfurt neue Traktor-Produkte gezeigt werden. Zeit wäre es, denn die Zahl der Controller für Serato DJ steigt rapide.

DJ-Tech-DIF-1M-DIF-4S-Mixer-Mischpult

Abseits des Hypes um Pioneer ist DJ-Tech positiv aufgefallen: Schon letztes Jahr zeigten sie mit dem DIF-1S einen cleanen, gut verarbeiteten und sensationell preiswerten 2-Kanal Battlemixer. Nun legen Sie mit dem DIF-1M nach, eine auf einige Midi-Funktionen erweiterte Version. Und wer mehr Anschlussmöglichkeiten benötigt kann zum neuen DIF-4S greifen, einer 4-Kanal Version mit eingebauter Effekteinheit.

Allen & Heath zeigte den neuen Xone:23, einen 2 Kanal Battlemixer mit etwas eigenwilligem Gehäuse. Vestax beschränkte sich auf neue Farbvarianten bekannter Produkte, und auch Numark – letztes Jahr noch mit dem gewaltigen NS7 II der Star – hatte außer einem neuen Audio-Interface wenig Neues zu bieten.

Insgesamt also eine ruhige Messe, vielleicht aber auch die Ruhe vor dem Sturm: am 12. März beginnt die Musikmesse 2014 in Frankfurt und wer weiß, was diese an Neuigkeiten zu bieten hat …

Serato DJ X Pioneer DDJ-SX

Bild: serato.com

Wieder nur ein weiteres Gerät unter all den schon erhältlichen DJ-Controllern? Nicht ganz: Zum einen sieht der neue Pioneer DDJ-SX wirklich durchdacht aus, zum anderen setzt er auch den Startpunkt für Serato DJ, der neuen Serato-Software für Controller (und dem einzig großen Konkurrenten zu Native Instruments’ Traktor).

Zunächst zum Controller: Dieser unterstützt 4 Decks, was quasi schon Standard ist (die Frage, wer es wirklich auch ausnutzt stelle ich nicht). Daneben fallen die Pads für den Sampler auf, die recht langen Fader und die Jogwheels, die denen der Pinoeer CD-Player recht nahe kommen (inklusive der beleuchtetem Innenkreis). Bemerkenswert ist zudem die Fähigkeit, dass der Mixer-Teil standalone, also ohne angeschlossenen Rechner zu nutzen ist.

Das mitgelieferte „Serato DJ“ ist nun der offizielle Nachfolger von der Vorgänger-Software „itch“, welche nicht mehr weiterentwickelt wird. Fast alle bisherigen „itch“-Geräte bekommen Anfang 2013 ein kostenloses Upgrade auf „Serato DJ“, Nutzer von Serato’s Einstiegssoftware „DJ Intro“ können für $ 199 upgraden. Screenshots des „greatly improved software layout“ gibt es leider nicht, nur ein paar Daten wurden schon bekannt gegeben: Es gibt neue und verbesserte Effekte, endlich Midi-Support für externe Midi-Geräte und weiterhin Video-Support. Alles weitere wird sich nach Erscheinen des Pioneer-Controllers im November zeigen. Preis: für ein Pioneer-Gerät relativ moderate 999 Euro.

Update: Inzwischen gibt’s bei Serato auch die ersten Screenshots der neuen Software zu sehen – alles in allem eine bekannte Mischung aus Scratch Live und Itch.