Jetzt auch mit Bluetooth: Joey Roth’s Keramik-Lautsprechersystem

Joey-Roth-Bluetooth-Receiver-for-Ceramic-Speaker-System

Das Bluetooth-Modul (vorne rechts) fügt sich perfekt ins Gesamtsystem ein

Schön zu sehen, wenn Produkte weiterentwickelt und erweitert werden. So zumindest im Fall von Joey Roth, der erst im letzten Jahr seine fast schon legendäres Keramik-Lautsprecherset durch einen passenden Subwoofer ergänzt hat. Nun folgt im gleichen Gehäusedesign wie der Verstärker ein Bluetooth-Modul, was die drahtlose Musikübertragung ermöglicht – und zwar in bestmöglicher Qualität dank verlustfreier Komprimierung. Möglich ist dies durch den relativ neuen „aptX Lossless“ Standard, welcher eine Übertragung mit bis zu 24 Bit und 96 kHz bietet. Voraussetzung ist hierfür aber ein „Sendegerät“, welches den Standard ebenso beherrscht  – neben Mac OS sind darunter auch zahlreiche neue Smartphones von z. B. Samsung und HTC (jedoch kein iPhone). Eine Übersicht aller Geräte findet sich hier.

Joey Roth Ceramic Subwoofer

Schon vor einigen Jahren sorgte Joey Roth mit seinen Keramik-Lautsprechern für aufsehen: Tolles Design, eine auf’s Wesentliche reduzierte Funktion und wertige Materialen zeichnen diese aus und machen die Lautsprecher einzigartig.

Bilder: joeyroth.com

Genau hier knüpft Roth nun auch mit seinem aktiven Subwoofer an. Zwei Lautsprecher bilden in einem weißen Keramik-Gehäuse die Bassröhre, welche längs auf dem 50 Watt-Verstärker im Aluminiumgehäuse aufliegt und für eine Basswiedergabe bis hinab zu 40 Hz sorgt. Die ideale Ergänzung für Besitzer (oder Interessierte) des Lautsprecherpaars – vorausgesetzt, die nötigen $ 700 sind vorhanden (das Bundle aus Lautsprecherpaar und Subwoofer kostet übrigens $ 1100).

Neue Werkstatt. Neue Welt.

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Bilder: Neue Werkstatt

Der Trend hin zu nachhaltigen sowie lokal und ökologisch produzierten Waren scheint ungebrochen, wie auch das Designkollektiv Neue Werkstatt zeigt.

Das – als Bachelorarbeit an der HfG-Gmünd gestartete – Projekt umfasst momentan nur drei Produkte (neben der Uhr und dem Lautsprecher gibt es auch ein Bett) und doch zeigen Neue Werkstatt mit ihrem Manifesto, dass hinter dem Label mehr als der reine Verkauf von Waren steckt: „Wir ge­stal­ten, pro­du­zier­en und ver­trei­ben in enger Zu­sam­men­arb­eit mit re­gi­onalen Hand­werks­be­trie­ben und Un­ter­nehmen. Ein­fache Ge­stalt­ung und ho­he Qua­li­tät ha­ben da­bei den glei­chen Stel­len­wert wie ökolo­gische Her­stel­lung und Trans­pa­renz. Eine Werk­statt war schon immer ein Ort, an dem res­sourcen­orientierte, mit uni­versellen Ma­schi­nen ge­fertigte und re­parierbare Pro­dukte her­gestellt werden, auf ganz na­türliche Wei­se also nach­haltig und ehrlich. Im Fort­schreiten un­serer Kon­sum­mentalität geriet diese Produkt­kultur immer mehr in Verges­senheit. Mit un­serer heutigen Techno­logie haben wir aller­dings nun die Möglich­keit Serien­pro­dukte ebenso ver­antwort­ungsvoll zu gestalten, pro­duzieren und kom­muni­zieren wie in einer solchen Werk­statt, den An­sprüchen unserer Zeit an­gem­essen.“

Diese Grundhaltung ist bezeichnend für einen Wandel, ein Umdenken im Umgang mit Konsumgütern. Zum einen wird vielen Käufern langsam bewusst, unter welchen Verhältnissen und mit welchen Gewinnmargen Produkte in Niedriglohnländern hergestellt werden; zum anderen fördert der technische Fortschritt (man denke nur an die Entwicklung bei 3D-Druckern) die Möglichkeiten enorm, selbstständig und auch in kleinen Auflagen Produkte produzieren zu können. So drängen immer mehr kleine und unabhängige Produzenten in Märkte, welche vorher nur von großen und anonymen Konzernen bedient wurden – und entwickeln dabei moderne Produkte, die spannend und begehrenswert für ihre Zielgruppe sind. Kunden identifizieren sich so mit den Produkten und den Machern dahinter – und bezahlen dafür auch gerne einen etwas höheren Preis. Dass diese Produkte länger genutzt werden und ganz sicher nicht das Schicksal von klassischen „Wegwerfartikeln“ teilen, liegt auf der Hand.

Interessant wird sein, wie sich etablierte Konzerne diesem Trend stellen. Als einer der ganz großen scheint Apple (mal wieder) die Zeichen der Zeit erkannt zu haben, denn sowohl der neuen TV-Spot „Designed by Apple in California“ als auch die Nachricht, dass der kommende MacPro in den USA hergestellt werden soll zeigen, dass die Themen Lokalität, Produktionsbedingungen und Leidenschaft für das Produkt und deren Nutzer Priorität haben. Es bleibt also spannend, wie sich der Markt weiter entwickeln wird …

Same but different – kleine Hersteller, große Produkte: