Passend zur Sommersaison präsentierte UltimateEars mit dem WonderBoom einen kleinen und preiswerten Bluetooth-Lautsprecher. Wie sich dieser im Vergleich zum größeren Boom 2 schlägt, zeigt der Test.
Ende Juni brachte UltimateEars mit der WonderBoom einen kompakten Bluetooth-Lautsprecher auf den Markt, der das bisherige Einstiegsmodell Roll 2 (übrigens auch schon hier getestet) wohl über kurz oder lang ablösen wird. Formal bringt die neue WonderBoom ein neues Design mit sich und ist damit insbesondere im Volumen deutlich gewachsen – was sich später auch bei den Klangeigenschaften zeigen wird.
UltimateEars’ stringente Designsprache findet auch bei der WonderBoom ihre Fortsetzung: Der Lautsprecher ist mit einem robusten Mesh-Gewebe bezogen und die großen Plus- und Minus-Symbole dienen zur Lautstärkeregelung. Bei der WonderBoom verzichtet man aber auf die gummierte Beschichtung der Kunststoffteile. Dadurch sieht die Oberfläche nicht mehr ganz so edel aus, ist dafür aber auch weniger empfindlich was Kratzer oder Fettabdrücke angeht.
Besonderer Clou der WonderBoom ist ihre Schwimmfähigkeit. So kann der Lautsprecher auch mal ins Wasser fallen, ohne dass danach getaucht werden muss. Und (nicht nur) zum Trocknen kann man ihn dann ganz praktisch an seiner Schlaufe aufhängen. Diese kleinen Details beweisen, dass die durchdachten Bluetooth-Lautsprecher von UltimateEars für den Outdoor-Einsatz gewappnet sind.
Das größere Modell Boom 2 steht dem übrigens kaum nach: Dank der IPX 7-Zertifizierung ist auch dieser Lautsprecher absolut wasserdicht (schwimmt aber nicht) und ebenso stoßfest bis zu einer Höhe von fünf Metern. Im Boden des Boom 2 ist eine Öse aus Metall eingeschraubt, mit der man den Lautsprecher anbinden kann. Schraubt man diese heraus, lässt sich der Lautsprecher auf jedes gängige (Foto-)Stativ schrauben.
Im direkten Vergleich der beiden Lautsprecher wirkt die neue WonderBoom geradezu pummelig: Etwas über halb so hoch, dafür aber mit 94 mm deutlich breiter als der schlanke Boom 2 mit seinen 67 mm. Dafür ist die WonderBoom rund 100g leichter und bringt 425g auf die Waage.
In Sachen Ausstattung schlägt der Boom 2 dann erwartungsgemäß das kleinere Modell: Die Akkulaufzeit ist mit 15 Stunden deutlich länger (die WonderBoom hält rund 10 Stunden durch), dank des eingebauten Mikros kann er als Freisprecheinrichtung genutzt werden und zudem steht ein separater Line-Eingang zum Anschluss externer Geräte zur Verfügung. Letztlich bietet der Boom 2 auch eine eigene App, mit der sich zum Beispiel der Klang per Equalizer anpassen oder ein Wecker einstellen lässt.
Was die neue WonderBoom bei den Features verliert, holt sie aber beim Klang wieder auf: So gefällt der Boom 2 mit seinem sachlichen, neutralen Sound und gibt dabei eher den detaillierten Feingeist. Doch die kleine WonderBoom kommt mit einem Bass, den die Boom 2 – auch mit einer Equalizer-Anpassungen in der App – schlicht nicht liefern kann. Dabei ist ihr Klang trotz allem noch als durchaus ausgewogen zu bezeichnen, das Plus an Bass dürfte dem größeren Gehäusedurchmesser geschuldet sein. Mit ihrer Spielfreude macht die WonderBoom somit fast noch mehr Spaß beim Zuhören als der größere Bruder Boom 2.
Für die Party-Beschallung unterwegs eignet sich die WonderBoom somit prima. Wer auf neutraleren Sound steht, findet mit der Boom 2 einen weiterhin hervorragenden Bluetooth-Lautsprecher, der zudem mit besserer Ausstattung und hochwertigerer Verarbeitung punktet. Beim Preis geben sich die beiden hingegen nicht viel: Die WonderBoom liegt derzeit rund 100 Euro, der Boom 2 bei rund 120 Euro.