Seit heute ist der neue Sonos One erhältlich: Eine kompakter Multiroom-Lautsprecher, der dank Unterstützung von Amazons Alexa zum smarten Gesprächspartner wird – und zudem auch als AirPlay 2-Gerät fungiert.
Schon auf den ersten Blick wird deutlich: Der neue Sonos One baut auf dem erfolgreichen Vorgängermodell Play:1 auf. Formal unterscheiden sich beide Modelle kaum, einzig die glatte Oberseite (jetzt mit Touch-Bedienung) und der fehlende Gewindeanschluss fallen auf. In Sachen Optik orientiert man sich erfreulicherweise an der limitierten „Tone Limited Edition“ aus 2015. Bedeutet: Die Lautsprecher kommen nun in einem komplett einfarbigen Look und verzichten auf das grau/silberne Lautsprechergitter. Ein kleiner Kniff, der das Gerät gleich ein Stück weit moderner aussehen lässt.
In Sachen Klang soll sich wenig geändert haben – was durchaus positiv gewertet werden darf. Schon der Play:1 überzeugte mit einem hervorragenden Klang in Anbetracht seiner kompakten Abmessungen (rund 16 cm hoch und 12 cm breit). Zudem bietet auch der One die „Trueplay“-Funktion. Diese misst mit dem iPhone oder iPad, wie die Wände, Möbel und andere Oberflächen in einem Raum den Klang reflektieren. Aufgrund dieser Messung wird die Klangcharakteristik des Lautsprechers so angepasst, dass sie für ihren Aufstellort das Optimum erreicht.
Ganz neu ist beim Sonos One die Unterstützung des Sprach-Assistenten Alexa von Amazon: Damit verwandelt sich der Lautsprecher zum smarten Gesprächspartner, der verschiedenste Fragen und Aufgaben beantworten kann – vom Wetterbericht bis hin zu Wecker. Zudem soll sich so auch die Steuerung verschiedener Musikstreaming-Dienste ausführen lassen – zum Start weg klappt dies nur mit Amazons Music, Spotify soll demnächst folgen.
In ersten Tests zeigte sich, dass der Sonos One noch keine vollwertige Alternative zu Amazons eigenen Echo-Geräten ist, aber grundlegende Funktionen durchaus beherrscht. Mit kommenden Software-Updates wird der Lautsprecher sicherlich noch smarter werden, auch will Sonos in Zukunft weitere Sprach-Assistenten wie den Google Assistant unterstützen.
Wer all den smarten Zuhörern nichts abgewinnen kann, kann diese Funktion übrigens auch komplett ausschalten. Für weitere Kontrolle gibt eine LED auf der Oberseite des Geräts visuelles Feedback, wenn die sechs Fernfeld-Mikrofone des Lautsprechers aktiviert sind.
Zweite Neuerung ist die Unterstützung von Apples AirPlay, zudem gleich in der Version 2. Was in diesem Artikel noch der große Unterschied zwischen den AirPlay- und Sonos-Systemen war, wird nun also aufgehoben. Damit hat der Nutzer jetzt die Wahl, ob er den Sonos One im Sonos Netzwerk nutzen will – oder ob der Lautsprecher als einfacher AirPlay-Empfänger dienen soll (und so direkt aus iTunes oder systemweit aus allen Apps von iOS aus angespielt werden kann). Zudem soll das AirPlay 2-Protokoll ebenfalls Multiroom-Audio unterstützen. Wie gut dies in der Praxis funktioniert, muss sich jedoch noch zeigen.
Wie gehabt lassen sich mit der Sonos-App zwei Sonos One-Lautsprecher zu einem Stereopaar verknüpfen. Ärgerlicherweise soll dies aber nicht mit einen vorhandenen Play:1 und einem neuen One möglich sein – man braucht also immer zwei Lautsprecher aus der gleichen Generation.
Wer neu in die Welt von Sonos eintaucht, wird mit dem neuen Sonos One sicherlich nichts falsch machen: Der ohnehin schon gute Play:1 wurde in seiner Optik verbessert, unterstützt nun digitale Assistenten und kann zudem Apples AirPlay. Der Verkaufspreis von rund 230 Euro entspricht dem des Vorgängers, womit der in schwarz oder weiß erhältliche Lautsprecher ein ziemlich gutes Angebot darstellt.